Die Batterie:

 

Ein Bleiakku der nach dem Blei/ Säure-Prinzip arbeitet, hat als positive Elektrode Bleidioxid und als negative poröses Schwammblei. Als Elektrolyt kommt hier verdünnte Schwefelsäure zum Einsatz.

Da so ein Bleiakku immer eine Spannung von 2 Volt pro Zelle hat, werden 6 davon in Serie geschaltet, um auf unsere üblichen 12 Volt zu kommen. Für 6 Volt, bei älteren Fahrzeugen, entsprechend die Hälfte.

 

Unterschieden werden die Bleiakkus durch ihren Aufbau:

 

Der meistverbreitete Bleiakku ist immer noch der sogenannte Nass-Akku.

Dieser Typ darf nur stehend in das Fahrzeug eingebaut werden und ist an den 6 Verschlusstopfen und dem seitlichen Entlüftungsschlauch zu erkennen. Es muss nur der Flüssigkeitsstand kontrolliert werden und die durch Verdunstung oder Gasentwicklung fehlende Flüssigkeit mit destilliertem Wasser ergänzt werden. Es wird immer nur Wasser nachgefüllt und niemals Säure! Säure wird nur bei der erstbefüllung verwendet! Ein weiterer Vorteil sind auch seine geringen Anschaffungskosten.

Ein weiterer ist der sogenannte Vlies-Akku, der seinen Namen durch das verwendete Mikroglasfaser-Vlies hat. Dieses saugt wie ein Löschblatt die Säure auf und hält sie fest. Der Vlies-Akku wird vor dem Einbau einmal befüllt und dann mit einer dauerhaften Kappe verschlossen. Er ist wartungsfrei und darf nicht mehr geöffnet werden.

Ein anderer, ebenfalls wartungsfreier, Typ ist der Gel-Akku. Hier wird die Schwefelsäure durch zugabe von Kieselsäure eingedickt. Dieser Typ eignet sich eher für Tiefentladungen und hat eine konstante Kaltstartleistung über seine gesamte Lebensdauer.

 

Was die Batterie nicht mag:

 

Lagern über den Winter:

Wird ein Bleiakku über längere Zeit gelagert, so verliert er durch selbstentladung  an Kapazität. Je nach Umgebungstemperatur und Alter 0,1 – 1% der Kapazität pro Tag.

Pro 10 Grad Temperaturerhöhung beschleunigt sich die selbstentladung ca. auf das doppelte. Deshalb sollte die Batterie über den Winter kühl und trocken gelagert und von Zeit zu Zeit nachgeladen werden.

 

Tiefentladung:

Tiefentladungen sind für einen Akku schädlich und haben einen dauerhaften Verlust an Kapazität und Lebensdauer zur Folge. Wird er dann auch noch länger nicht benutzt, beginnt er zu „sulfatieren“. Bei diesem Vorgang entsteht eine übermässig hohe Ansammlung von Bleisulfatkristallen. Diese sind sehr Reaktionsträge, schlecht abbaubar und haben einen Kapazitätsverlust zur Folge. Eine Tiefentladung tritt auf, wenn man z.Bsp. vergisst das Licht auszuschalten und man es erst entdeckt wenn nichts mehr leuchtet. In diesem Fall sofort mit einem Ladegerät nachladen um den Akku nicht im Tiefentladenen Zustand zu belassen. Wobei Nass-Akkus die Tiefentladung nur 1-2 Tage überstehen, Gel-Akkus aber bis zu 4 Wochen.

 

Laden:

Zu wenig laden ist genauso schädlich wie zuviel laden. Deshalb immer geeignete Ladegeräte verwenden und die Ladedauer nicht überschreiten. Mittlerweile gibt es erschwingliche Kennlinienladegeräte die sich nach erfolgter Ladung selbsttätig abschalten, bzw. dann in einen Pflegemodus übergehen. Es gibt auch Ladegeräte, die dafür vorgesehen sind, dass die Batterie den ganzen Winter über angeschlossen bleibt und erhalten wird. Ladegeräte für Autobatterien scheiden hier aus, da sie zuviel Ladestrom bringen. Als Faustregel gilt hier, das der Ladestrom 1/10 der Kapazität nicht überschreiten sollte. Das heißt bei einer 14 Ah Batterie wird mit 1,4 A über einen Zeitraum von 10 Stunden geladen. Das Laden von Blei/ Säure-Akkus sollte immer in gut belüfteten Räumen stattfinden, da beim Ladevorgang explosiver Knallgas entsteht. Deshalb sollte man auch immer zuerst den Netzstecker des Ladegerätes ziehen, bevor man die Klemmen von den Polen nimmt. Ansonsten riskiert man das entstehen von Funken und es besteht Explosionsgefahr. Was passieren kann wenn ein Säurebehälter, und ein Bleiakku ist ja ein solcher,  explodiert, kann sich wohl jeder selbst vorstellen