4 Freunde, zwei Motorräder und schönes Wetter. Mehr braucht man nicht! So haben wir mit unseren Freunden Walter und Monika aus Baden ein superschöne Weekendtour gemacht. Nach einem schnellen Kaffee in Baden gehts um ca. 16 Uhr (bei 36° im Schatten) einmal Richtung Kalte Kuchl und Mariazell nach Hieflau. Nachdem es dann schon finster war, haben wir unsere Zelte auf dem Rastplatz Präbichl (Erzbergblick) im Scheinwerferlicht de Motorräder aufgeschlagen. Wir hatten unser 2-Mann Zelt mit und unsere Freunde ein platzsparendes Biwakzelt. Unglaublich was so ein Biwakzelt mit100 x 230 cm alles aufnimmt!  Zwei Personen in zwei Schlafsäcken, zwei Sturzhelmen, zwei Paar Stiefel, zwei Protektorenjacken, zwei Endurohosen und eine Tanktasche! Und wer glaubt, daß das Übernachten in der Natur ruhig und erholsam ist, der hat nicht mit Nachtleben dieses Parkplatzes gerechnet ! Ein Auto nach dem anderen hielt an, diverse Rauch und Pinkelpausen, sowie sonstige Nachtaktivitäten - es ging zu wie am Gürtel in Wien *fg*.

Allerdings hat uns dann der morgendliche Blick auf den Erzberg für alles entschädigt - es war überwältigend! Sonnenaufgang am Erzberg! Unsere gute Laune haben wir uns ohnehin durch nichts verderben lassen. Morgentoilette bei Quellwasser und ein Häferlkaffee im Rasthaus machen uns wieder munter.

Durch’s Murtal ging es dann auf die Turacher Höhe und weiter nach Feldkirchen. Dort war dann ein kleiner Familienkurzbesuch im vorbeifahren angesagt, da Monikas Tochter mit ihrem Freund bei seinen Eltern war. Von ihnen bekamen wir auch den Tip, im Weissensee ein erfrischendes Bad zu nehmen – er ist immerhin der höchstgelegene Badesee Österreichs. Aber durch den sagenhaften Sommer war der See wirklich warm genug zum baden! Wunderschönes, Türkisblaues Wasser, einfach herrlich! Nach dem Abendessen am idyllischen See fuhren wir dann Richtung Großglockner und übernachteten am Campingplatz Ionos in Koplitz. Gott sei Dank waren wir zu faul, die Zelte aufzustellen und haben das Angebot, zwei freie Wohnwagen zu mieten, angenommen, denn in der Nacht gab es nämlich ein stundenlanges Unwetter mit allem Drum und Dran! Unglaublich, das Echo des Donners in den Bergen! War wie im Film.  Entweder hätte uns der Sturm weggeweht, oder wir wären  samt unseren Zelten weggespült worden.

Am nächsten Tag sind wir dann bei Regen auf den Grossglockner gefahren - bei schönem Wetter ist das ja keine Kunst. Oben war dann noch tiefster Winter, aber es war trotzdem eine schöne Fahrt, die sich gelohnt hat.  

Auf der Heimfahrt machten wir nochmals in der Kalten Kuchl Rast und trennten uns dann in Baden. Es war ein wunderschönes, lustiges Wochenende, von dem wir noch lange reden werden - und ganz sicher werden wir wieder eine gemeinsame Tour machen.