Hab ich im Internet auf http://www.anthropology.at/admin/entrosten.html gefunden und es funktioniert bestens! Für grosse Teile dementsprechend grösser dimensionieren. Für die Grundplatte einer Motorradsitzbank habe ich einen 90 L Mörteltrog zu 2/3 mit Wasser gefüllt und zwei Anoden verwendet, wegen der grösseren Fläche. 2 kg Kristallsoda aus dem Drogeriemarkt dazu und nach 2 Tagen und einer Nacht hatte ich dann ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Ein altbewährtes Rezept der elektrolytischen Entrostung

Dazu braucht man:

Sichere Kleinspannung, 6-24 V Gleichstrom, am Besten ein ÖVE-gemaesses Autobatterieladegerät, mit eingebauter Sicherung und so. Einen Plastikkübel, Verbindungsdrähte mit Krokoklemmen, (man will ja nicht die schönen Klemmen des Batterieladegerätes versauen, verzeihung, elektrolytisch verändern), Waschsoda (Natriumkarbonat. es funktioniert auch mit Kaliumkarbonat,das ist Pottasche, also im Notfall Holzasche in Wasser gelöst). Wasser. Zur Nachbehandlung eine Bürste (Vorsicht Rost macht Flecken,vor allem auf Baumwolle).

In einen Plastikkübel Wasser geben In das Wasser eine Portion Waschsoda. Ein Autobatterieladegerät nehmen. An den Pluspol ein Stück rostfreier Stahl (kaputter Löffel, sonstiger Küchengeräteschrott).Vorsicht, die Anode wird wirklich zerstört, zerfressen vom Strom. Wie die Hülle einer Zinkbatterie. Damit es im Kübel mit der Sodalauge nicht zu Kurzschlüssen kommt kann man diese Anode noch in ein Kunststoffgewebe wickeln (eine alte Damenstrumpfhose )

An den Minuspol kommt das verrostete Eisenstück.

Anode und Eisenstück in den Laugenkübel tunken. Die 12V Gleichstrom einschalten, und der Rost wird gefressen. Damit das so richtig flott geht, wäre eine Stromstärke von ca 1 Ampere pro Quadratdezimeter (handflaechengross) ideal. mit weniger geht es natürlich auch, nur nicht so schnell.

Tiefsitzender Rost (Gewinde) wird etwa mit 1 Millimeter pro Tag abgebaut. Flugrost ist in wenigen Minuten weg. Die Waschsodalauge greift Lack und Holz nicht sehr an. Lackierte Holzgriffe können jedoch durch Aufquellen des Holzes und Absplittern des Lackes schon recht unansehnlich werden.

Das Abputzen mit der Bürste am Besten unter Wasser. Das spritzt nicht so herum. Der schwarze Eisenpulverschlamm macht sofort überall höllische Rostflecken. Die gehen nicht weg.  Am Besten mit Gummihandschuhen und Schürze arbeiten. Beim Putzen mit Drahtbürste unbedingt Schutzbrille verwenden! (Dicke Gummihandschuhe schützen beim Drahtbürsten auch die Finger )

Den abgeputzen Eisenteil kann man noch mit Zinkphosphatlösung (oder 2prozentiger Phosphorsäure mit etwas Zink drin gelöst) bondern (phosphatieren), und mit Leinölfirnis lackieren.